Tobias Kunz nun auch im Neunkampf des Maß der Dinge
Weingarten am 8./9. Oktober 2022
Tobias Kunz mit Vereinsrekord im Neunkampf
Tobias Kunz, der sich in diesem Jahr mit seinen Siegen bei den Landesmeisterschaften, besonders im Diskuswerfen und Kugelstoßen hervorgetan hat, versuchte sich nun in Weingarten auch im Neunkampf.
Seine Trainerin Iris Reisch sah im Neunkampf einiges Potential, das in ihm steckt. So sollte zum Abschluss der Saison noch ein kleines Experiment gewagt werden, waren doch seine Trainingsergebnisse viel versprechend.
Und gleich im 100m Lauf übernahm Tobias Kunz das Kommando und ging mit passablen 12,36 Sekunden gleich mal in Führung. Der Weitsprung ist bei ihm so eine Wackeldisziplin, mal klappt alles, mal eben nicht. Nur 4,80 Meter standen für ihn zu Buche. Dann folgte das Kugelstoßen, eine seiner Paradedisziplinen. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch, ob der verpassten Möglichkeiten im Weitsprung, wuchtete er das Wettkampfgerät mit 13,29 Meter auf eine neue persönliche Bestleistung. Im Hochsprung machte er mit 1,48 Meter und nur um 1 Zentimeter unter seiner Bestleistung, eine gute Figur. Es hätte zwar noch etwas mehr werden können, da jedoch die Konkurrenz auch etwas schwächelte, fehlte etwas der richtige Druck. Deutlich in Führung liegend, beendete er den ersten Tag des Mehrkampfes der zugleich als Vierkampf gewertet wurde mit guten 2098 Punkten.
Mit dem 80m Hürdenlauf den er mit sehr guten 12,51 Sekunden absolvierte begann der zweite Tag, im nachfolgen Diskuwerfen hatte er gleich die Gelegenheit als Landesmeister in dieser Disziplin, den Vorsprung zu vergrößern. Das gelang auch. Mit überzeugenden 40,68 Meter verschaffte er sich ein gutes Punktepolster für den Stabhochsprung. Und genau da liegt eine der Schlüsseldisziplinen im Mehrkampf. Mit 2,40 Meter zog er sich gerade so aus der Gefahr hier mit einem Salto Nullo, wie ein Stabhoch ohne gültigen Versuch genannt wird, aus dem Wettbewerb auszusteigen. 38,04 Meter ließ er im Speerwerfen folgen. Da er im abschließenden 1000m Lauf kaum mehr einzuholen war, verzichtete er auf einen Lauf auf biegen und brechen, sondern lief einfach mit der Konkurrenz mit. 3:34,65 Minuten sind zwar keine Offenbarung, aber zu einem ungefährdeten Sieg und einem neuen Vereinsrekord reichte es allemal.